Blog | Berlin-Trauerredner
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  • Abschied nehmen

Als freier Trauerredner begegne ich Menschen aus den unterschiedlichsten kulturellen Regionen und habe es mit Hinterbliebenen verschiedener sozialer Schichten zu tun. Alle Angehörigen eint, dass sie sich vom Verstorbenen auf eine angemessene Art und Weise verabschieden möchten. Für die Einen zählt hierzu die Musik, Andere benötigen das Gebet und wieder Andere ehren den Toten, indem sie seine / ihre Wünsche oder den Lebensstil in die Trauerfeier tragen, um gemeinsam zu tanzen, Musik zu machen oder um sich gegenseitig Anekdoten aus dem Leben des Verstorbenen zu erzählen. Mitunter wird dabei eine Trauerrede überflüssig oder sie wird von Geistlichen übernommen.

Bisher scheint es immer noch selten zu sein, dass auch bei einer religiösen Trauerfeier ein weltlicher Trauerredner engagiert wird. Warum ist das so? Tatsächlich beschäftigt mich diese Frage immer wieder, denn auf allen religiösen Beerdigungen, denen ich bis dato beiwohnte, wurden die Verstorbenen zwar als Mitglied der Gemeinde geehrt, jedoch fehlte das Zeichnen ihrer Persönlichkeit. Es fehlen die Geschichten aus dem Leben oder Charakterzüge, die den Menschen ausgemacht haben.

Wenn ich als Grabredner ein Portrait des Verstorbenen wiedergebe, könnte der Priester im Anschluss daran die religiöse Seite beleuchten und helfen, die letzte Reise des Toten würdig zu gestalten, damit auch die Seele den vorgegebenen Weg gehen kann und bei Gott ankommt.

Alte Traditionen können sich durchaus mit der Moderne verknüpfen, so wie auch der Umgang mit dem Tod dem Zeitgeist angepasst werden darf. Aber wie sieht ein solcher Umgang aus? Wie gehen fremde Kulturen mit dem Tod um? Gibt es in Deutschland regionale Unterschiede, wenn es um das Thema Bestattungen, Trauerfeier oder Reden geht?

Künftig möchte ich auf dieser Seite Bestattungsrituale aus aller Welt beleuchten. Den Blick auf neues und Unbekanntes werfen, den Sinn für das Wesentliche schärfen oder einfach nur stehen lassen, was sonst noch so möglich ist.

Ich meine vor einigen Tagen über eine Kollegin gelesen zu haben die sagte, dass man dem Tod zu Lebzeiten lachend ins Auge blicken sollte. Vielleicht gelingt es mir Artikel zu schreiben, die genau das ermöglichen. Es darf dazu gerne mitdiskutiert werden.

Kommen Sie wieder 😊

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