Besondere Bestattungsformen in Europa
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  • AutorenbildMario Dieringer

Besondere Bestattungsformen in Europa

Diamantbestattung

In einem mehrmonatigen Verfahren werden aus Teilen der Asche oder aus Haaren des Verstorbenen synthetische Diamanten gepresst, die später in Schmuckstücke eingesetzt werden können. Prinzipiell ist das eine schöne Idee, wenn auch ein wenig kostspielig. Die Preise liegen irgendwo zwischen 5000 und 13000 Euro, je nach Größe und Schliff des Diamanten. Dieses Erinnerungs- und Schmuckstück hat eine hohe symbolischen Wirkung und ist ein Objekt der Trauer.


Bei der Diamantbestattung werden ca 200 gr. Asche oder Haare zu einen synthtischen Diamanten gepresst.
Aus Asche oder Haaren den Verstorbenen wird ein Diamant gepresst / Bild von Dimitris Christou auf Pixabay


Die Wartezeit auf einen Diamanten hängt von der Größe des Steines ab. Ein kleiner Erinnerungsdiamant benötigt bis zu drei Monate, während es für einen Großen bis über ein halbes Jahr dauern kann. Immerhin müssen rund 200gr Asche / Kohlenstoff gepresst werden.

Das Wort Diamantbestattung ist eigentlich auch nicht wirklich richtig, weil es eben nur ein kleiner Teil der Asche ist. Der Großteil wird in einem klassischen Urnengrab beerdigt.



Felsbestattung / Almwiesenbestattung / Bergbestattung

In der Schweiz besteht die Möglichkeit einer Felsbestattung oder Almwiesenbestattung. Bei der Felsbestattung wird die Asche des Verstorbenen in den Bergen in einem felsigen Gebiet verstreut. Es gibt auch die Möglichkeit, dass die Urne entweder allein oder im Sinne eines Einzelgrabes, Familiengrabes oder Gemeinschaftgrabes unter einem Felsvorsprung beigesetzt wird. Eine Trauerfeier mit einer Trauerrede kann auf Wunsch stattfinden. Grabsteine, Kreuze usw. dürfen nicht aufgestellt werden.


Bei der Felsbestattung kann die Asche auch in einem felsigen Gebiet verstreut werden.
Bei der Felsbestattung werden Urnen unter Felsvorsprüngen bestattet / Bild von pasja1000 auf Pixabay


Bei einer Bergbestattung oder auch Almwiesenbestattung wird die Asche des Verstorbenen auf einer Wiese in den Bergen verstreut. Wenn man die Asche in die Schweiz schickt, wo sie von einem Bestatter in Empfang genommen werden muss, ist das auch für Verstorbenen aus Deutschland möglich. Es ist wohl auch möglich später ein Kreuz aufzustellen.


Die Schweizer Alm als letzte Ruhestätte, Asche wird verstreut  / Almwiesenbestattungn
Almwiesenbestattung - Asche wird auf einer Almwiese verstreut.


Es gibt Bestatter, die bieten auch eine Zweiteilung an. Wer sich für eine Diamantbestattung entscheidet, kann die restliche Asche einer Almwiesenbestattung zuführen.


Luftbestattungen

In Deutschland nicht gestattet ist diese Form der Bestattung. In anderen europäischen Ländern ist es jedoch möglich. Dabei wird die Asche vom Bestatter in ein Flugzeug gebracht oder man fährt mit einem Heißluftballon und wird dann in der Luft verstreut. Das Beisein von Trauergästen ist dabei natürlich limitiert aber möglich.


Bei der Luftbestattung wird vom Heißluftballon oder vom Flugzeug aus die Asche des Verstorbenen dem Wind übergeben.
Luftbestattung - Asche wird vom Heißluftballon oder Flugzeug aus verstreut. / Bild von Markus Distelrath auf Pixabay


Weltraumbestattung Hierbei wird ebenfalls nur ein kleiner Teil der Asche in den Weltraum gebracht. Der größte Teil wird in einer Urne beigesetzt. Die Kosten für eine solche Bestattung sind enorm hoch.


Zur Weltraumbestattung wird ein kleiner Teil der Asche in den Weltraum gebracht.
Weltraumbestattung mit Asche der Verstorbenen / Bild von skeeze auf Pixabay


Was in Deutschland nicht möglich ist, ist das Verstreuen der Asche oder das Aufbewahren der Asche und Urne zu Hause, wie das in anderen Ländern der Fall ist.

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