Trauerrede Beispiele für Trauerfeiern und Bestattungen in Berlin und Brandenburg
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SCHÖNE TRAUERREDE GESUCHT?

Am Ende dieser Seite, nach den Rückmeldungen zu einzelnen Trauerfeiern finden Sie noch eine weitere Rede als Beispiel

 

Wie entsteht eine konfessionslose, freie Trauerrede?

Ich möchte für Sie eine Trauerrede ausarbeiten, die einen würde- und bedeutungsvollen Abschied ermöglicht. Eine Traueransprache, die Ihren Vorstellungen entspricht und ganz im Sinne des Verstorbenen ist. 

Unser Vorgespräch und Ihre Wünsche werden darüber entscheiden, ob wir biografisch über den Verstorbenen sprechen oder ihm sehr persönliche Worte, Anekdoten, Anerkennungen und vieles mehr mit auf den Weg geben.

Wollen wir ein Bild des Menschen zeichnen und persönliche Erinnerungen hervorrufen oder die persönliche Lebensleistung in den Vordergrund rücken? 

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Trauerfeier / Bestattung mit Mitgefühl und Anteilnahme

Als aktiver und empathischer Zuhörer suche ich nach Informationen und Begebenheiten, die helfen werden, bei der Trauerfeier und der anschließenden Beerdigung, mit Mitgefühl und Anteilnahme aus dem Herzen heraus zu sprechen. Generell möchte ich Ihre Erinnerungen in bunten Bildern aufleben lassen, damit Sie in ihrer persönlichen Geschichte, die Sie mit diesem Menschen verbindet, Trost und Halt finden können. 

In der Regel dauert eine Grabrede zwischen 10 und 20 Minuten. Selbstverständlich gibt es Persönlichkeiten, deren Leben und Wirken mehr Raum einnehmen können, was ich in Absprache  berücksichtigen werde.

 

Konfessionslose freie Trauerrede

Meine Reden gestalte ich individuell und konfessions-übergreifend und selbstverständlich biete ich meinen Dienste allen Hinterbliebenen und Freunden an, die in mir den passenden Redner gefunden haben, ganz gleich welches Leben oder welches Schicksal der Verstorbene führte und erlitt.

Auszüge aus einer Abschiedsrede finden Sie am Ende dieser Seite, damit Sie sich ein Bild davon machen können, wie individuell ich bei der Erstellung einer Rede vorgehe.

Einige Bewertungen
 

Annette Diekmann
Lieber Herr Dieringer,

Ich danke Ihnen ganz herzlich für die wundervolle Rede, die Sie bei der Beisetzung meiner Mutter gehalten haben. Sie hat das Ganze komplett gemacht und Familie und Freunden den liebevollen Abschied ermöglicht, den wir uns für meine Mutter gewünscht haben.

Die Ruhe und Zuverlässigkeit, die Sie im Vorgespräch und auf dem Friedhof ausgestrahlt haben, waren sehr hilfreich. Auch dafür möchte ich Ihnen danken.

Für Ihr Herzensprojekt wünsche ich Ihnen alles erdenktlich Gute.

Liebe Grüße 

Claudia Roxlau

Lieber Herr Dieringer,

Sie haben uns gestern mit Ihrer Rede bei der Trauerfeier für Mathias Roxlau solch ein Seelenwohl und auch Freude bereitet.

Wir möchten uns ganz herzlich dafür bedanken. 

Einer meiner Kollegen der anwesend war und Mathias nicht persönlich kannte, meinte hinterher zu mir, dass er nun das Gefühl hat ihn gekannt zu haben. Ich glaube das sagt alles und das darf ich gern als riesiges Kompliment an Sie weitergeben. 

Überhaupt war das allgemeine Feedback ein sehr sehr positives (auch von den Bestatterinnen).

Es war eine besondere und auch schöne Feier. Sie wird definitiv in Erinnerung bleiben. Ich glaube Mathias wäre sehr angetan gewesen. 

Einige haben auch nach Ihren Kontaktdaten gefragt falls derenseits Bedarf besteht. Ich möchte Sie gern weiter empfehlen.

Danke und alles Gute für Sie.

Herzlichst,

Claudia und Isabele Roxlau

Petra Knoche

Hallo Herr Dieringer,

jetzt sind es fast 4 Wochen her, dass Sie die Rede zur Beisetzung meines Mannes gesprochen haben. Für mich, die Tochter und die gesamte Trauergesellschaft eine sehr schöne Rede (sofern man dies in dem Zusammenhang sagen darf). Vielen, vielen Dank für die würdevoll gewählten Worte, welche Ihn auf seinem Lebensweg gut beschrieben haben.

Sie haben dem Abschied den richtigen Rahmen gegeben und mir/ uns die Kraft. Auch der Himmel weinte an diesem Tag und trotzdem gelang es Ihnen, durch Ihre Worte, mir zeitweise ein kleines Schmunzel auf mein Gesicht zu zaubern.

Dominique Wissgott

Lieber Herr Dieringer.

Nun hatte ich endlich Zeit Ihre Rede nochmals zu lesen und ich muss sagen, es war mir mit jeder Zeile eine Freude. Sie haben es wunderbar geschafft das Leben meines Papas, sein Wesen und unsere Emotionen einzufangen und wunderschön darzustellen.Vielen Dank!

Die Rede ist wunderbar gelungen und ich bin sooo, sooo froh, dass das Schicksal uns zu Ihnen geführt hat. Man merkt, dass die Rede mit viel Herz und  Wärme geschrieben wurde und sie hat mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert und so viele Erinnerungen an meinen Papa geweckt, das war einfach schön.

Herzlichste Grüße,

Dominique Wissgott

 

Christiane Gerlach

Hallo Herr Dieringer,

wir möchten uns ganz herzlich noch einmal bei Ihnen bedanken für eine wunderbare Rede am vergangenen Montag.

Sie haben genau das geliefert was wir uns vorgestellt haben und auch dass, was sich unser Vater gewünscht hätte.

Sie haben ihn als den Menschen gewürdigt, der er war, mit all seinen Facetten, seinen Launen, seinem Humor, seinen Schwächen, seiner Großzügigkeit, seinem Sein zwischen „Dr. Jekyll and Mr. Hyde“. Es wurde gelacht, geweint, gestaunt.

O-Ton von allen Gästen: „Ganz toll!“, „Die beste Trauerrede die ich je gehört habe“, „Super! Wo habt ihr den denn her?“

Ich denke, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Danke für 5 Stunden Erstgespräch und Ihre Zeit für´s zuhören, Fragen stellen, hinterfragen, anmerken aber nie verurteilen und auch für Ihre eigene Geschichte.

Wir empfehlen Sie sehr gerne weiter und wünschen Ihnen alles Gute für Ihr Projekt „Trees of Memorys“ und überhaupt…

Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende

Christiane Gerlach

Monika Wolter

Hallo Herr Dieringer,
nun ist es zwei Tage her, dass wir Jürgen verabschiedet haben. Gestern habe ich mir Ihre Rede nochmal durchgelesen und wurde dabei nochmal an den Abschied erinnert. Ihre Worte, die Musikplatzierung alles war so schön und zugleich auch tröstend. Besonders den Blickkontakt mit Ihnen schätzte ich bei bei manchen Passagen sehr. Viele sprachen mich auf die schöne Rede an, manche mit den Worten:" ja, so war Jürgen". Manche waren über die eine oder andere Begebenheit überrascht, er hat ja nie viel von sich erzählt...Und das eine oder andere Mal mussten viele schmunzeln.
Alles war sehr stimmig. Vielen Dank dafür!
So, nun wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende und alles Gute für Ihre Zukunft .
Mit herzlichen Grüßen
Monika Wolter
 

Monika Schulz-Trutnau

Der Tag danach - alles ist gut gegangen - alles war würdevoll und persönlich und schön. Ich danke Ihnen sehr, lieber Herr Dieringer, dass Sie den wunderbaren Rahmen für den so traurigen Anlass gegeben haben. Alle Gäste haben sich bei mir bedankt - ein großer Teil davon gebührt Ihnen. 
Ich danke Ihnen herzlich für alles, auch für die kleine Mappe - eine schöne Erinnerung.

Alles Gute für Sie, bleiben Sie gesund und weiter froh unterwegs, vielleicht begegnen wir uns irgendwo wieder - es würde mich freuen 🍀
Monika Schulz-Trutnau

 

J. Walther
Hallo Herr Dieringer, ich wollte mich nochmal ganz herzlich bei Ihnen für das Gespräch und Ihre Rede bedanken! !!!
Ich war sehr beeindruckt von dem Gespräch mit Ihnen und von der Rede.
Sie haben in der Tiefe geschürft. 
Es war ein schwerer Tag,  an dem Sie etwas Trost gebracht haben. 
DANKE! 

Elke Durek

Hallo Herr Dieringer,

gerne möchte ich ihnen eine Rückmeldung geben zu der gestrigen Trauerfeier und dem Vortragen von ihrer Rede: es lief fantastisch!

Mir ist ein sehr großer Stein vom Herzen gefallen, dass alles reibungslos und wunderbar ablief. Die Rückmeldungen zur Rede waren so positiv, sie haben genau die richtigen Worte gefunden und der gute Mix aus Tiefe und Auflockerung hat einfach gepasst. Mich haben sehr viele Gäste angesprochen, ob sie die Rede haben könnten und vor allem I. und ihre Mutter K. und auch die Lebensgefährtin A. waren schlichtweg begeistert. Das hat mich so unglaublich gefreut und tatsächlich hat sich mein Üben und das Beherzigen ihrer Tips gelohnt, ich konnte fehlerfrei sprechen und habe auch dafür viel Lob bekommen. Die Trauerfeier war sehr feierlich und die Urnenbestattung auf dem Waldfriedhof bei bestem Herbstwetter so schön, wie es nur sein konnte. 

...

Ich möchte mich bei ihnen von Herzen bedanken, dass sie sich bereit erklärt haben, in Italien während ihrer Trees of Memory reise die Rede zu schreiben, es hat einfach alles gepasst. 

Ganz liebe Grüße, Elke Durek

 

Martin Wenning-Morgenthaler 

Lieber Herr Dieringer,

vielen Dank noch einmal für Ihren Einsatz auf dem allerletzten Weg meiner Frau Beatrice. Alle Gäste der Abschiedsfeier, mit denen ich gesprochen hatte, haben Ihre Rede als liebevoll, herzlich, vielseitig und die Persönlichkeit meiner Frau gut treffend beschrieben. Zugleich bemerkten fast alle, dass Sie Aspekte vorgetragen hatten, die ihnen noch nicht bekannt waren. Auch das war für die Gäste trotz des traurigen Anlasses eine Bereicherung.

Meine Kinder und ich möchten uns ganz herzlich für Ihren gelungenen Anteil an einem so schweren Tag bedanken. Sie haben sich sehr viel Zeit für das Gespräch mit uns genommen und haben auch die weiteren Informationen von meiner und über meine Frau durchgelesen und sehr schön verarbeitet.

So sehr es Ihnen eine Ehre war, für eine so großartige Frau und gesellschaftsverändernde Persönlichkeit die Abschiedsrede halten zu dürfen, so sehr sind wir glücklich, mit Ihnen einen so empathischen Trauerredner gefunden zu haben.

Ich hoffe, dass ich nicht so bald wieder Bedarf für eine Abschieds- bzw. Trauerrede haben werde, würde aber ggf. gern wieder auf Sie zurückkommen.

 

 

Anja Mateblowski / Lebensnah Bestattungen

Auf der Suche nach einem freien Redner wurdest du uns empfohlen. In dieser Branche ist das allerdings nicht leicht, einen wirklich tollen Redner zu finden, der nicht in einen vorgebastelten Text das Nötigste einsetzt. Individuell, natürlich und wahnsinnig charmant. Eine tolle, beruhigende Stimme, der man sehr gerne zuhört. Wenn individuell, dann Mario !!! Ich freue mich, dass ich dich kennenlernen durfte und hoffe, dass wir noch oft zusammen arbeiten dürfen.

 

Detlef Konschake

Auf diesem Wege möchten wir uns nochmals, auch im Namen aller Trauergäste, bei Ihnen für die Trauerrede bedanken.
Jeder Anwesende war begeistert durch Ihre persönliche Anrede und das Eingehen auf derer.
Vielen Dank nochmals dafür - es war einfach toll.

Maren Tilse 

Die Beerdigung meines Vaters, war sehr gelungen. Danke, dass Sie mit so wunderbaren, wertvollen und authentischen Worten dazu beigetragen haben. Ihre würdigen Zeilen über meinen Vater hat meine Familie und unsere Gäste wirklich sehr berührt. 

Unser Vorgespräch war durch Ihre  emphatische Art schon sehr positiv und wir hatten ein gutes Gefühl.
Sie als Redner zu empfehlen,  kann man jederzeit mit gutem Gewissen aussprechen. 

Ich fand schön, dass wir im Auto noch mal über die unvorhersehbaren Pannen des Lebens lachen konnten. 

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Martina Hasenbein

Gerne möchte ich mich noch einmal für die schöne Trauerrede für meine Mutter bedanken. Die Zustimmung kam kommt zudem von allen, die dabei gewesen waren. Herausstellen möchte, dass Sie mich, trotz aller Tränen und Trauer,

in Ihrer Rede zum Lachen und Schmunzeln gebracht haben.

Ich werde Sie sehr gerne weiter empfehlen.

November Vorsorge / Bestattungen 

Außerdem möchte ich Ihnen an dieser Stelle noch gerne weitergeben, dass sowohl die Familie Z. als auch Frau L. nur in den höchsten Tönen von Ihnen gesprochen haben und positives Feedback gegeben haben. Daher möchte ich mich auch nochmal für die gute Betreuung der Angehörigen und Ihre Unterstützung bedanken 

Bettina Gensch

ich habe heute mit dem Bestattungsinstitut Mymoria gesprochen und denen auch noch mal gesagt das ich wirklich sehr sehr zufrieden mit ihrer Arbeit war und sie wirklich nur weiterempfehlen kann . Ich bin ihnen wirklich sehr dankbar dafür dass sie die Trauerfeier zu etwas besonderen gemacht haben was mir immer in Erinnerung bleiben wird. Meine Familie war auch wirklich angetan von ihnen. Das wollte ich noch mal los werden vielen Dank dafür und bleiben sie wie sie sind

Maria Finger
Nun endlich möchte ich mich noch einmal ganz herzlich für Ihre tolle Rede bedanken. Es war ein sehr schöner, ehrlicher Rückblick, der die Erinnerungen an meinen Vater mit so vielen Details belebt hat, wie ich es fast nicht erwartet hatte. Ich habe von vielen Gästen sehr positive Rückmeldungen vernommen. Die Art der Rede hat einige überrascht und hier insbesondere die Detailtiefe und -Vielfalt. Viele hatten einen Moment dabei, indem sie sich indirekt/direkt benannt fühlten.

Ingrid Filgraebe Holland

Lieber Herr Dieringer,

für alle Trauergäste und im Namen insbesondere auch meiner Tochter möchte ich Ihnen Dank sagen für Ihre wunderbare Trauerrede heute zur Beisetzung. Es ist Ihnen auf niveauvolle, eloquente und empathische Weise gelungen, aus den vielen so verschiedenen Impressionen, die wir Ihnen übermittelt und im persönlichen Gespräch mit Ihnen aus unseren Erinnerungen und Ihren Fragen zusammengetragen hatten, ein so lebendiges Bild von Eric zu zeichnen, dass es schien, er weile noch einmal unter uns in allem, was er war und wie er war.

Herzlichen Gruß,

Ingrid Filgraebe Holland

 

Natascha Sommerfeld
Lieber Mario,
ich wollte dir nur nochmal persönlich und in aller Ruhe meinen herzlichen Dank für diese großartige Rede aussprechen. Jeder Satz, ...nein jedes Wort war auf dem Punkt und einfach nur perfekt. Als hättest du sie gekannt. 
Kein Anderer auf dieser Welt hätte es besser machen können. Deine Warmherzigkeit haben alle gespürt. Du warst neben meiner Mama das Thema Nummer 1.  Das wollte ich dich nur wissen lassen, es lag mir auf dem Herzen. 
Fühl dich ganz doll gedrückt. Einen super lieben Gruß! Natascha & Familie Sommerfeld

 

Miriam Lampe-Heinrich
Wir sind mit der Rede sehr zufrieden gewesen. Und Sie haben das wirklich toll gemacht. Es war eine „ schöne Erinnerungsfeier“ . Danke dafür.

Sven Sievers

"Du bist generell ein toller sensibler Zuhörer und Redner.."

Jutta Opiela
"Du hast eine große Sensibilität im Umgang mit Menschen und deine Reden sind wunderbar".

Bianca Stevens

"Wenn einer Reden halten kann, dann Du, lieber Mario".

Barbara Ellmann

"Man fühlt sich gleich gut aufgehoben und und man merkt das du viel Einfühlungsvermögen und Erfahrung mitbringst".

Andrea Kult 

"Deine Worte berühren im Gegensatz zu manch anderen".

Walter Wirz

"Ich bin beeindruckt und begeistert von der wichtigen Arbeit welche DU so vielen „betroffenen“ Menschen mit Tat und Überzeugung anbietest."

Auszug aus der Trauerrede der Bestattung von Dr. Jörg Gölz am 11.7.2023
(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Familie)

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Wenn Sie jetzt für einen kurzen Moment Ihre Augen schließen und an Jörg denken, dann können Sie ihn hören, vielleicht auch sehen oder fühlen.

Und, wenn Sie in Ihrer Erinnerung nach der richtigen Situation suchen, dann werden sich einige von Ihnen in einem Moment wiederfinden, in dem Sie Jörg als Familienmitglied, Berufskollegen oder Freund dabei beobachten, wie er in seine kleine Kaffeetasse einen großen Löffel Aldi-Pulverkaffe, zusammen mit vier Löffeln Zucker aufgoss, um sich dann dem Genuss des Momentes hinzugeben, natürlich nicht ohne eine Zigarette dabei zu rauchen.

Jörg liebte es schon, seit seinem 13ten Lebensjahr zu rauchen. Er liebte es so sehr, dass er sogar gegen die Stigmatisierung der Raucher zu Felde zog und in öffentlichen Talk-Runden Stellung bezog.

Als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin, der keinesfalls die Gefahren und Folgen des Rauchens kleinreden wollte, publizierte er dazu seine deutliche Meinung im Schleswig-Holsteinischen Ärzteblatt: „Der allgemeine Gesundheitswahn hat das Denkvermögen weggespült“, schrieb er.

Sie, liebe Bärbel, erinnern sich noch gut an diesen erfrischend, ermutigenden, unerschrockenen und unangepassten Menschen, mit dem Sie Ihre Nikotinsucht teilten,  wie er auf einer Tagung, während einer Podiumsdiskussion sichtlich gelangweilt einfach aufgestanden ist, um zu gehen. Der äußerst perplexe Moderator fragte Jörg, wo er denn hin wolle. Jörg antwortete ganz trocken: „Sie stellen mir keine Frage, dann kann ich auch rauchen gehen“.

Andere von Ihnen werden sich sicherlich an den Jörg erinnern, der groß, schlank, immer korrekt im Maßanzug gekleidet, sich immer irgendwie der Arbeit hingegeben hat und der selbst eigene Veranstaltungen und Feiern vorzeitig mit dem Hinweis verlassen hat, dass er zurück an den Schreibtisch müsse.

Jörg liebte den großen Auftritt aber wenn er nicht im Mittelpunkt stand, dann fiel es ihm manchmal schwer zu bleiben und dann zog er sich gerne zurück. Allerdings nicht zum Arbeiten, sondern zum Lesen.

Diese
Angewohnheit hat Jörg wohl von seinem Vater übernommen. Überhaupt haben ihm die Eltern, das immense Interesse an Politik, Kultur und Philosophie mit auf seinen Lebensweg gegeben.

Jörgs Vater war
Filmkritiker, arbeitete am Theater und die Mutter war Redakteurin bei der Stuttgarter Zeitung.

So überrascht es nicht, dass Ihr Lebenspartner, liebe Astrid, sich morgens erst mal vier Zeitungen von Ihnen hat bringen lassen, die er den Vormittag über studierte. War es Montag, kam noch die Lektüre des aktuellen Spiegel hinzu und Jörg war über Stunden hinweg schlicht nicht ansprechbar.

Das war schon so, als Jörg studiert hat.
 

Sie, liebe Ingrid, erzählen von ihrem Ex-Mann, den Sie im Medizinstudium kennengelernt haben, dass sie sich oft Ende der 60er Jahre mit Freunden in der Mensa zum Essen getroffen haben, um dort bis zum frühen Abend wilde politische Diskussionen zu führen.

Sehr gut informiert zu sein und sich schnellst möglich eine eigene Meinung zu den unterschiedlichsten Themen zu bilden  war Jörg wichtig und Teil seines bunten Charakters.

Gepaart mit seinem umfassenden Interesse und wirklichem Verständnis alter und neuer Philosophie, legte dieses Selbstverständnis den Grundstein seiner kraftvollen und charismatischen Vorträge, Statements und Beiträgen in Wort und Schrift, die Freunde, Kollegen und Zuhörer einerseits in den Bann gezogen haben und andererseits Türen zu neuem Denken eröffnet haben.

Des Weiteren beschreibt die Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte „Kaum einer unter uns hat medizinische Fakten so gerne in einen größeren Kontext gestellt, mal politisch, mal philosophisch und immer zutiefst humanistisch, wie Jörg“.  

Es war Jörgs unabdingbarer Zugang zum Menschlichen, der ihn beruflich, wie privat ausmachte, Kollegen geprägt hat und ihm die Herzen zufliegen ließ.

Jörgs Richtschnur für sein eigenes Handeln war stets sein zutiefst humanistisches Welt- und Gesellschaftsbild.

Aber nicht nur das. Jörg ließ sich von seinen eigenen extremen Erfahrungen leiten, die ihn fast seinen Beruf als Mediziner gekostet haben.

Sie, liebe Gabriela, erzählen von Ihrem Zwillingsbruder, wie er mit 16 vom Vater regelmäßig Preludin entwendet hat. Es handelte sich um einen Appetitzügler, der zu den Amphetaminen und Morpholinen gehörte, die man den Soldaten gab. Das war der Anfang seiner eigenen Suchtgeschichte, die ihn bis zur regelmäßigen Einnahme von Fentanyl führte, das 80 Mal stärker ist als Morphin.

Als Notarzt konnte er seine Sucht gut kaschieren und er erzählte in den Jahren danach, wie er immer verschiedene Apotheken in Berlin angefahren ist, damit seine Einkäufe nicht aufgefallen sind.

Sie, Gabriela, erzählen, dass Sie sich noch gut erinnern, wie er eines Tages vollkommen abgemagert vor Ihrer Tür stand.

Jörg war über viele Jahre hinweg abhängig, ein Suchtkranker. Auch als er seine Doktorarbeit 1973 schrieb, in der es um Suchterkrankungen bei Jugendlichen ging, konsumierte Jörg Captagon und vieles mehr und profitierte von seiner eigenen Suchterkrankung und einem tiefen Verständnis dafür, was sich in einem Menschen abspielt, der eine Drogenabhängigkeit entwickelt .

Seine eigenen Erfahrungen prägten schlussendlich seine spätere Arbeit und seinen Einsatz gegen die Stigmatisierung von Suchterkrankten. Er kämpfte laut und voller Emotion für ein Umdenken und konnte mit seiner Arbeit beweisen und bewirken, dass der Griff zu Rausch- und Betäubungsmitteln keine Charakterschwäche ist, sondern in ihrer Wirkung einer Selbstbehandlung seelischer Qualen gleichkommt und deshalb zu einer Erkrankung führt, nämlich der Suchterkrankung.

Folglich musste der bisherige Behandlungsansatz völlig neu gedacht werden.

Doch welche eigenen seelischen Qualen Jörg angetrieben haben, wird wohl immer sein Geheimnis bleiben.

Aber bis sich neue Behandlungsmethoden etablieren sollten, hatte Jörg noch einen weiten eigenen Suchtweg vor sich, der erst  mit der Anzeige durch eine Berufskollegin, die ihm auf die Schliche kam, sein Ende fand.

Jörg äußerte sich oft darüber, wie dankbar er ihr dafür war. In Folge musste er den langwierigen Weg der Entgiftung und des Entzuges gehen und durfte erst mal nicht mehr als Mediziner arbeiten.

Als er seinen Beruf wieder nachgehen durfte, war es schon fast ein schicksalhafter Glücksfall, dass er über einen Vater aus dem Kindergarten, direkt in Zehlendorf eine Anstellung als Arzt bekam.

Jörg musste in Folge mindestens fünf Jahre lang Drogenfrei sein, bis er sich als Arzt mit eigener Praxis niederlassen durfte.

Als niedergelassener Allgemeinarzt begann Jörg im Sommer 1986, nicht weit vom Bahnhof Zoo entfernt seine neue Tätigkeit.

Von seinem Vorgänger übernahm Jörg 14 HIV infizierte Patienten, die sich allesamt Sorgen darüber machten, ob sie bei ihm bleiben durften. Viele Ärzte verweigerten damals HIV Patienten die Behandlung.

Bei Jörg durften sie bleiben. Das sprach sich rum und so entwickelte sich seine Praxis zu einer der ersten HIV Schwerpunktpraxen in Berlin.

In der Behandlung von Drogenabhängigen Patienten war Jörg voll und ganz dem schulärztlichen-Abstinenz-Dogma verhaftet. Aber mit all seinen enttäuschenden Erfahrungen in der stationären Abstinenztherapie, wollte Jörg in seiner Praxis gar keine Drogenabhängigen mehr behandeln.

Deshalb biss der Mitarbeiter der Berliner Aidshilfe, der auf der Suche nach einem Arzt war, der HIV-Infizierte Drogenabhängige substituieren würde auf Granit und ein deutliches „Nein“.

Jörg sagte dazu „Die Verordnung von Opiaten an Opiatabhängige war für mich ein ärztlicher Kunstfehler und nur in extremen medizinischen Notsituationen kurzfristig gerechtfertigt“.

Gott sei Dank ließ dieser Mitarbeiter nicht locker. So beschreibt Jörg in seinem Artikel „Ein kleines Mädchen bricht medizinische Ideologie“:

Um das Patt unserer Argumente für und wider der Substitutionstherapie zu überwinden, führte er die Lebenswirklichkeit ein. Er stellte mir in den folgenden Tagen in meiner Praxis eine HIV-infizierte Frau vom Drogenstrich vor, die nebenbei zur Geldbeschaffung auch Pelzmäntel aus Kaufhäusern stahl.

Sie hatte eine verwahrloste 5-jährige Tochter bei sich, die im November angezogen war, als sei Hochsommer.

Die ausweglose und medizinisch gefährliche Lage dieser Frau war offensichtlich durch eine weitere Abstinenztherapie nicht zu heilen. Das Mädchen kam an meinen Stuhl, fasste meinen Oberschenkel an und fragte: „Hilfst du der Mama?“

Ich stellte mir meine eigenen Töchter in solch einer Lage vor. Nach einer schlaflosen Nacht entschloss ich mich am nächsten Tag in diesem einen Fall zu dem Versuch einer Opiatverschreibung.

Und damit änderte sich für Jörg sein komplettes berufliches Leben und es setzte ein Umdenken ein, für das er in den folgenden Jahren voller Zorn gekämpft hat.

Der Frau ging es rasch besser und ohne den Stress der Prostitution und mit Hilfe psychosozialer Unterstützung konnte sie ihr gesamtes Leben neu ordnen, fand einen Job als Sekretärin und auch ihr HIV- Status wurde deutlich besser.

Aus dem kleinen Mädchen wurde eine Veranstaltungskauffrau und beiden geht es heute wohl gut.

Doch Jörg holte die Wirklichkeit ein. Man schrieb ihm, dass durch die Verordnung sehr großer Opiatdosen an einzelne Personen er in Verdacht geraten sei, Drogenabhängige mit Opiaten zu versorgen. Dieses ärztliche Verhalten könne zum Entzug der Approbation führen.

Jörg war wütend und außer sich vor Zorn. Er schrieb: „Die Prohibition versuchte also bis in die Arztpraxis hinein zu regieren. Das wollte ich mir nicht gefallen lassen.

Hier begann mein langjähriger Kampf darum, die Substitutionstherapie als gleichwertige Behandlung neben der Abstinenztherapie zu etablieren. Diese Auseinandersetzung bestimmte über viele Jahre mein weiteres berufliches Leben, obwohl ich am Anfang nichts damit zu tun haben wollte“.

Am 6. Februar 2014 wurde Jörg für seinen erfolgreichen Kampf für die Substitutions-therapie das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen, weil er es geschafft hat einen suchttherapeutischen Paradigmenwechsel zu bewirken.

Sie, Ingo, sagen dass Jörg alle heißen Themen mit großer Offenheit angefasst hat und seine Schwerpunktpraxis für alle diskriminierten Menschen, ob queer oder drogenkonsumierend offen war.

Sie, Winfried, beschreiben Ihren Arzt als solchen, den man sich wünscht: schnörkellos, knapp, offen aber immer voller Zuwendung.

Sein Kollege Gerd, fasst zusammen, was viele Berufskollegen über Jörg sagen: „Du warst der einzige echte medizinische Lehrer für mich und dafür bin ich Dir sehr dankbar. Dein Mutz, Deine Toleranz und Deine Vorurteilslosigkeit haben mich nachhaltig beeindruckt und mein Leben, auch als Arzt, geprägt.

Und Sie, lieber Holger, bringen wohl auf den Punkt, was heute viele Menschen denken: „Wir sind diesem Aktivisten für Selbstbestimmung und Würde sehr dankbar und werden sein Andenken in Ehren halten.
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Lassen Sie an dieser Stelle Ihren bunten Erinnerungen an Jörg, bei etwas Musik ihren freien Lauf.

MUSIK
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Sie, lieber Christoph und Hans, sagen, dass man mit Jörg auch herrlich über den rechten Weg und die richtige Strategie streiten konnte. „Leidenschaft zeichnete dich aus! Leidenschaftlicher Einsatz und leidenschaftliche Positionierung in dem, was Dir wichtig und richtig erschien und was Du, zu Deinem Thema gemacht hast.“

Also ich glaube, wenn ich in meinem Vorgespräch zu dieser Rede richtig zugehört habe, dass dieses vorangegangene Statement zu Jörgs Leidenschaft,  von seinen vier Ehefrauen Ingrid, Martina, Alexandra, und Solange, als auch Ihnen, liebe Astrid, als Lebensgefährtin der letzten 10 Jahre, vermutlich genauso unterschrieben werden kann.

Privat war Jörg so leidenschaftlich und emotional, wie beruflich, was in seiner etwas extremen Ausprägung und seiner mangelnden Impulskontrolle auf Dauer nicht jederfraus Sache war.

Sie, liebe Ingrid, lernten Ihren Mann bei einer Pokerrunde unter Studenten kennen. Damals hatte er den Spitznamen Graf Stress. Jörg verlor das Spiel und flippte total aus. Auch Sie, liebe Gabriela, erinnern sich, wie Ihnen ein Lineal von ihrem Bruder an den Kopf geworfen wurde, weil Sie zufällig mal gewonnen haben.

Nachdem Jörg sich wieder beruhigt hatte, lernten Sie, Ingrid, einen sehr netten, umgänglichen und liebenswerten jungen Mann kennen, den Sie einige Jahre später geheiratet haben und der Vater Ihrer zwei Töchter wurde.

Natürlich war es auch eine Liebesheirat aber Sie nützte auch Ihren gemeinsamen Plänen, denn nur als Eheleute bekamen sie damals die 9 Zimmer Villa mit Pool in Lichtenrade, in der Sie zusammen, als Wohngemeinschaft mit sechs anderen Mitbewohnern und drei Kindern einzogen.

In Sachen spielen und verlieren gab es auch für Sie, liebe Hannah und Greta, keinen Kinderbonus. Wenn Sie nicht schnell genug waren beim Doppelkopf-Spiel oder gar die falsche Karte zogen, war Ihr Vater extrem ungehalten. Auch seine Ungeduld war ein fast unberechenbarer Faktor, der schnell zu hitzigen Momenten führen konnten.

Dafür hat die harte Schule Jörgs, in Sachen Kartenspielen, dafür gesorgt, dass sie die abgebrühtesten Doppelkopf-Runden der Welt mit links überstehen.

Es hat eine Weile gedauert, bis Jörg mit Ihnen als Kinder etwas anfangen konnte, weil Kleinkinder nicht so wirklich sein Fall waren.

Bei der Geburt seiner Töchter, als Sie, Ingrid, sich im Krankenhaus abmühten, saß Jörg zu Hause und hat Valium genommen, so aufgeregt war er.

Später legte er den Großteil der Erziehung vertrauensvoll in Ihre Hände, bis seine Töchter alt genug waren, sich mit ihm auseinander zu setzen.

Als Vater war Jörg auf der einen Seite sehr ungeduldig und sehr unruhig, sagen Sie, Hanna. Aber er war auch lustig, immer sehr ehrlich und äußerst fantasievoll.

So wurde ihre Kindheit von seinen Geschichten um den kleinen Herrn Schmidt begleitet, der hinter der Teppichbodenleiste in Jörgs Wohnung lebte.

Herr Schmidt kam nur raus, wenn Jörg nicht zu Hause war und liebt es, sich vor dem Standspiegel in großen Posen zu üben. Wenn gestaubsaugt wurde, musste Herr Schmidt allerdings ganz schnell seine Möbel festbinden.

Jörg war ein super liberaler Vater, der keinerlei Grenzen gesetzt hat. Er sagte immer: Probiert alles aus, ihr müsst Erfahrungen machen. Er hatte stets ein großes Vertrauen und das Grundgefühl, dass Sie das alles hinbekommen werden.

Er hat immer viel mit Ihnen beiden unternommen, hat Ihnen das Schwimmen beigebracht, ist mit Ihnen zum Rodeo oder zum Gauklerfest nach Zehlendorf gefahren, ist mit Ihnen in den Urlaub und natürlich ging beim Ihrem Vater all das, was bei Ihrer Mutter nicht ging. 

Aber es gab auch Sachen, die gar nicht gingen. So erzählen Sie, Greta, dass er fuchsteufelswild wurde, wenn Sie seine Schere genommen haben oder generell etwas vom Schreibtisch nahmen. Eines Tages hat er die Schere sogar angekettet.

Genauso sauer konnte Jörg werden, wenn sie ihn warten ließen und unpünktlich oder zu langsam waren. Dann bellte er Ihnen regelmäßig ein knackiges „zack zack“ entgegen.

Und, wie das so ist mit Vätern, hat er sich manchmal auch gnadenlos selbst überschätzt und damit Ihre Bekanntheit in der Grundschule,  drastisch von einem Tag auf den anderen, erhöht.

Jörg hat sich nämlich einen Langhaar-schneider gekauft und war sich sicher, dass Sie von nun an keinen Friseur mehr benötigen würden. Er legte Hand an Ihr Haar und in Folge liefen Sie beide einige Wochen mit fünf Millimeter kurzen Haaren durch das Leben.

Und dann kam der Tag, als sich Jörg allergrößte Sorgen um sich, seine Kinder und seine Liebsten machte, als er eines Morgens einen bedrohlichen dunklen Fleck auf seinem Arm entdeckte, der aussah, wie ein Karzinom.

Was tun Mediziner in solch einem Notfall? Er legte sich Skalpell, Tupfer, Pinzette, Nadel, Nähzeug – also alles was es braucht, um den bösen Fleck operativ zu entfernen, zu Recht.

Er meinte es wirklich ernst damit und begann seinen Arm für die notwenige Operation  vorzubereiten.

Danach packte er den Rasierer und entfernte alle seine Haare und oh Wunder, das vermeintliche Karzinom war weg. Ups - vertan, verguckt – was auch immer.

Sicherlich hatte ihr Vater Macken und war nicht immer perfekt aber Sie sagen, dass er einzigartig in seiner Liberalität war und Sie ohne Beschränkung von außen, sich mit viel Unterstützung entfalten konnten.

Selbst Ihre Freunde schätzten an ihrem Vater, dass man mit ihm ohne Tabus über alles reden konnte und wenn mal einem von ihnen das Dach über dem Kopf fehlte, war Ihr Vater da und bot einen Schlafplatz an.

Zudem war Ihr Vater sein Leben lang, bis zu seinem Tod, ein wirklich großzügiger Mann, der viele Menschen um Ihn herum mit großherzigen Summen regelmäßig unterstützt hat.

Vor 30 Jahren hat sich Ihr Vater in Banzendorf ein Wochenendhaus gekauft, das er zu einem wunderbaren Ort für die gesamte Familie gemacht hat.

Selbst wenn Sie mit 15 Freunden dort auftauchten fand jeder eine Nische zum Schlafen.

Dieses Haus war auch ein Rückzugsort für Jörg, wenn er keine aktuelle Partnerin hatte. Dann fuhr er raus und hat sich mit Holzarbeiten und Modellbau abgearbeitet und wieder etwas Energie geschöpft.

Es ist noch nicht lange her, da sagte er Ihnen, Hannah und Greta, dass er durch dieses Haus  immer mit seinen Kindern verbunden sein wird.

In den vergangenen zehn Jahren, waren Sie, Astrid seine Lebensgefährtin mit der er Jörg ein Glück erfuhr, das er selbst nicht fassen konnte.

Er erzählte schon einen Tag nach ihrem ersten gemeinsamen sechs Stündigen Gespräch, seinen Töchtern, was er für eine bemerkenswerte Frau kennengelernt hatte.

Am Ende jenes Abends hatte er Hunger und Sie bezirzten Ihn quasi mit einer heißen Bockwurst. Liebe, die in diesem Gespräch ihren Anfang nahm, geht ja bekanntlich durch den Magen.

Trotzdem war Ihnen sein angebotenes Du viel zu nah, dabei spürten Sie schon an diesem Abend eine richtungsweisende Nähe, die in den darauffolgenden Monaten zu einer intensiven Liebe wurde.

Sie mochten seine Herzlichkeit, seine Umarmungen und dass Sie immer viel miteinander geredet haben und noch viel wichtiger, extrem viel zusammen lachen konnten.

Sie haben sich ihre Freiräume gelassen, er hatte alle Zeit der Welt zum Lesen oder um seine Vorträge vorzubereiten, die er logisch, einleuchtend, mit gut verständlichen und oft zu Herzen gehenden Beispielen durchsetzt und mit viel spürbarer und visionärer Weite und natürlich voller Emotionen und mit viel Liebe für seine Themen vorgetragen hat.

An dieser Stelle ist noch zu erwähnen, dass niemand Lust darauf hatte, nach Jörg an ein Rednerpult zu treten, weil man in seinem anhaltenden Rednerschatten einfach untergegangen ist.

Generell heben auch Sie, Hannah und Greta, hervor, dass Jörg immer schon unglaublich gut die Welt erklären konnte, ganz gleich mit welcher Frage man ankam.

Mit Ihnen, Astrid, konnte Jörg sein Glück nicht fassen. Dass er mit über 70 nochmals so eine große Liebe finden würde, war wahrlich eine große Überraschung – für Sie beide.

Sie haben sich perfekt ergänzt und jetzt, wo Jörg in vielerlei Hinsicht zur Ruhe gekommen ist, wollt er sein Leben genussvoll, mit Ihnen an der Seite ausklingen lassen.

Wenn ein Mensch von uns geht und man nicht die Möglichkeit hatte, ihn zu halten, zu retten oder im Sterben zu stützen, wird man sich der großen Machtlosigkeit bewusst, der wir alle jede Sekunde des Tages ausgeliefert sind.

Wir alle leben in der stetigen Hoffnung, dass uns das Leben gut behandeln möge.

Wir unterliegen dem Irrglauben, ein Zeitkonto zu besitzen, obwohl uns der Verstand sagen sollte, dass es eine 50%ige Chance gibt, dass es keine nächste Minute mehr gibt.

Das Jetzt zu leben, wird dem „Später“ oder einem „Irgendwann mal“ geopfert. Und plötzlich hat man noch nicht mal die Zeit, sich zu verabschieden und zu bedanken, weil das Universum und das Lebensrad ganz anders verlaufen.

Es gibt ein Sprichwort, das besagt: „Das Leben ist ein kurzer Augenblick zwischen zwei Ewigkeiten.“ Ein Augenblick, der plötzlich vorbei sein kann und für den man keine Worte findet.

Jörg war in der Summe mit seinem Leben sehr zufrieden und konnte gelassen auf all die Dinge blicken, die er erreicht hatte.

Sein Leben haben viele Menschen begleitet, die ihm wichtig waren. Sie alle gehörten dazu.

Wir wissen nicht, in welchem Rahmen unser aller Leben in diesem Universum eingebunden ist. Was wir nicht verstehen, mag noch lange nicht sinnlos sein. Uns fehlen das Wissen und die Möglichkeiten, zu erfassen, was so groß, mächtig und spektakulär wie der gesamte Lauf zwischen Himmel und Erde ist.

Ist es Karma, sind es Aufgaben, sind es die letzten großen Lehren, die unserer Seele mit auf den Weg gegeben werden?

Ich bin mir sicher, dass Jörg nicht weg ist und auch weiterhin tief in Ihren Herzen spürbar sein wird.

Sie werden Mittel und Wege finden, Jörg  auf anderen Ebenen und neuen Wegen nahe zu sein. Vertrauen Sie sich und vertrauen Sie Jörg.

Die sich gegenseitig bedingenden Ursachen, Handlungen, Umstände des Lebens haben auch das Sterben bewirkt, das vielleicht genauso sein musste und nicht anders, so wie diese Umstände Sie alle im Laufe der Jahre zusammengeführt oder getrennt haben und es genauso sein sollte, und nicht anders.

Wenn Sie jetzt an Jörg denken, dann werden Sie feststellen, dass Jörg hier ist.

Sie spüren, dass Jörg dieser Moment ist.

Jörg  ist das Jetzt.

Jörg  war ein Fixpunkt in Ihrem Leben, den Sie als Familie und Freunde gerne weiter behalten hätten.

Jörg  bleibt in Ihren Gedanken und Herzen. Er ist ein Vorbild und ein imaginärer Begleiter, der auch in Zukunft  Verständnis und Trost spenden kann.

Erinnern Sie sich an Jörg  als den Donnerhall, der Ihr Leben beeinflusst hat und der Sie auch durch die kommenden Jahrzehnte geleiten wird. 

Erinnern Sie sich an den liebenden Partner, den tollen Vater, den großartigen Opa und den herzlichen Kollegen und Freund, der Jörg immer war.

Erinnern Sie sich an den Mann, der immer eine Klappschere und loses Münzgeld in der Hosentasche hatte.

Erinnern Sie sich an den Mann, der auch bei partnerschaftlichen Konflikten immer im Nachgang auf Sie zugegangen ist, um das was war aus der Luft zu schaffen.

Erinnern Sie sich an den Mann der die Suchttherapie in Deutschland verändert hat und damit so viele Leben gerettet hat oder um es mit Ihren Worten zu sagen:

Jörg, wir alle verneigen uns vor Deinem Lebenswerk. Du warst immer ein Licht am Ende des bedrohlichen Tunnels, das den Weg gewiesen und Mut gemacht hat. Deine Farbe wird fehlen.

Erinnern Sie sich an einen wundervollen und einzigartigen Menschen, der gewiss eine Aufgabe in Ihrem Leben hatte und nicht ohne Zufall Teil Ihres Lebens wurde.
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